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Grenzenlos Kultur Vol. 26
Andri Joël Harison ist der jüngste Spross einer Antananariver Musikerdynastie – und bereits auf dem Weg zu den großen Bühnen dieser Welt. Der junge österreichische Pianist, Komponist und Dirigent, geboren 1995 in Wien, entdeckte bereits sehr früh die Musik für sich, als er mit dreizehn Monaten begann, wohlklingende Melodien auf dem Keyboard zu spielen. Seine musikalische Ausbildung am Klavier absolvierte er bei Silvia Pereyra de Geberovich an der Musikschule Wien Simmering, in Gesang bei Christine Wagner sowie am Wiener Musikgymnasium. Sein Studium in Korrepetition und Operndirigieren absolvierte er bei Prof. Konrad Leitner an der Wiener Musikuniversität. Bereits mit 15 Jahren trat er bei der Uraufführung seiner ersten eigenen Komposition für Orchester das erste Mal als Dirigent in Erscheinung.
Andri Joël Harison ist mehrfacher nationaler und internationaler Preisträger in Europa und Übersee: „Internationaler Wettbewerb für Klavier zu sechs und acht Händen“ der Bayrischen Musikakademie (Deutschland, 2010), achtfacher Preisträger des Österreichischen Jugendmusikwettbewerbs „prima la musica“ (2007-2014) sowie Espoir-Prize-Gewinner der 18. „Osaka International Music Competition" (Japan, 2017).
Darüber hinaus ist er Preisträger des „Heinz-Arnold-Gedächtnisstipendiums" als Pianist und Korrepetitor beim 5. Internationalen Nachwuchswettbewerb um den Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig sowie Stipendiat der Bayreuther Festspiele durch die Richard-Wagner-Stiftungen Leipzig und Frankfurt (2018). Außerdem ist er Mitglied der Austrian Composers Association (ACA) sowie seit 2019 Pianist der von Yehudi Menuhin ins Leben gerufenen Organisation „LiveMusicNow“.
Zu seinen bisherigen Veröffentlichungen zählen zwei Solo-Alben sowie eine wissenschaftliche Publikation über den zeitgenössischen österreichischen Komponisten Josef Nejez. Als Komponist reicht die Breite seines bisherigen Schaffens von Klavierwerken über Transkriptionen bis hin zu sinfonischer Musik; es umfasst derzeit rund 100 Werke. Seine bislang populärste Klavierkomposition, Die Fledermaus-Fantasie, wurde zuletzt in London (vorher in Bratislava, Leipzig, Wien und Osaka) mit großem Erfolg erst- bzw. uraufgeführt. Am 15. Juli 2019 wurde sein Auftragswerk für die Tiroler Festspiele Erl Schlaflied – eine Liedvertonung nach Paul Celan für Tenor Solo und Orchester – im Festspielhaus Erl uraufgeführt. Im selben Jahr leitete Andri Joël Harison Chor und Orchester der Wiener Tonkunstvereinigung. Zu seinem Dirigierdiplomkonzert im September 2020 stand er erstmals am Pult des Radio-Symphonieorchester Wien.
Von 2020 bis 2022 war er als Pianist und Korrepetitor Mitglied des neu gegründeten Opernstudios der Wiener Staatsoper. Im Rahmen dieser Tätigkeit betreute er unter anderem die Premierenproduktion Entführung ins Zauberreich und begleitete Meisterkurse von KS Brigitte Fassbaender, KS Adrianne Pieczonka, KS Linda Watson, KS Daniela Fally, KS Camilla Nylund, KS Adrian Eröd, KS Michael Schade, KS Bo Skovhus, Lisette Oropesa, Louise Alder, Rachel Willis-Sørensen, Andrea Giovannini, Julius Drake, Helmut Deutsch und Bertrand de Billy.
Am 5. März 2022 wurden die ersten drei Lieder seines jüngsten Liederzyklus für Sopran und Orchester Die Weisen einer Liebenden (nach eigenen Gedichten) in der Fassung für Sopran und Klavier im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper, unter seiner Leitung am Klavier, gesungen von Anna Nekhames, im Rahmen eines Opernstudiokonzerts uraufgeführt.
Derzeit arbeitet er an seiner ersten Oper Noëmi (nach eigenem Libretto) sowie als allumfassender Coach für Sänger mit Schwerpunkt Oper und Operette.
Seit der Spielzeit 2022/23 ist Andri Joël Harison am Staatstheater Mainz als Musikalischer Supervisor, Ensemblecoach und Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung tätig.
www.andrijoelharison.com