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Milo Pablo Momm
Regie

Milo Pablo Momm ist als Tänzer und Tanzwissenschaftler mit Schwerpunkten im 15. bis 18. Jahrhundert seit vielen Jahren im In- und Ausland tätig. 2005 bis 2010 war er Mitglied der Compagnie Corpo Barocco von Sigrid T’Hooft (Gent) und gründete 2006 in Berlin seine eigene Compagnie l’ e s p a c e, mit der er eine Vielzahl originaler Choreografien der Zeit von 1600 bis 1730 erarbeitete sowie eigene Choreografien kreierte, etwa 2011 das Ballett Les plaisirs champêtres von Jean-Féry Rebel bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci. In seiner intensiven Arbeit mit Sigrid T’Hooft hat er sich der historischen Aufführungspraxis (Historically Informed Performance) zugewandt. Seit 2011 unterrichtet er Historische Bühnengestik an den Musikhochschulen in Leipzig, Berlin und Stuttgart.
Als Regisseur widmet er sich vorrangig dem Repertoire bis 1800, so 2011 mit L’Oracolo d’Apollo von Bononcini in Potsdam, 2012 mit Fux’ Orfeo ed Euridice (Schlosstheater Damtschach/ Österreich) und Boxbergs Sardanapalus (Ekhof-Festival Gotha, Wiederaufnahme 2014 am Wilhelma-Theater Stuttgart), der von der Opernwelt als Wiederentdeckung des Jahres nominiert und bei Panclassics 2014 eingespielt wurde. Mit Lydia Steier verbindet ihn als Assistent eine mehrjährige Zusammenarbeit, u.a. 2017 mit Les Troyens (Berlioz) an der Semperoper in Dresden und 2018 mit Jolanthe/Oedipus Rex an der Oper Frankfurt. Seine eigene Arbeit HEROINNEN für das Theater Heidelberg 2015 entwickelte er zusammen mit dem Videokünstler Martin Lechner als Verbindung von historischen Spieltechniken und modernem Regietheater. Im Frühling 2018 folgte am Nationaltheater Mannheim Die Geschichte vom Soldaten von Igor Strawinsky als gattungsübergreifendes Projekt zwischen Schauspiel, Film und Musiktheater. Im Sommer 2018 arbeitete er mit Hasses Marc’ Antonio e Cleopatra zum wiederholten Male am Ekhof-Theater Gotha. Danach erhielt er eine Einladung ans IVAI (The Israel Vocal Art Institute) in Tel Aviv, um dort Cendrillon von Massenet inszenieren.
Im Sommer 2017 war er 2. Preisträger des Regiewettbewerbs Don Giovanni des Nationaltheaters Mannheim.

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