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von Rafaële Giovanola
Ob mit Netz oder doppeltem Boden, ob authentisch oder bloß illusionistisch – jedes wirkliche Kunststück verlangt Grenzen zu überschreiten, beinhaltet das Risiko des Fallens und Scheiterns. Gravity nimmt uns mit in die wunderbare Welt eines „Risikoraums“. Spätestens mit der FAUST-prämierten Choreografie Sphynx und den bejubelten Gastspielen ihres Ensembles CocoonDance beim tanzmainz festival ist Choreografin Rafaële Giovanola dem Mainzer Publikum keine Unbekannte mehr. Nachdem sie sich in Sphynx auf höchst originelle Weise mit den unendlichen Spielarten des Gehens auseinandersetzte, widmet sich Giovanola in ihrer neuen Arbeit der titelgebenden Schwerkraft. Was macht die Zusammenarbeit mit der Bonner Choreografin so besonders? Eine unverwechselbare choreografische Handschrift, eine respektvolle und motivierende Kollaboration mit dem Ensemble sowie ein unerschütterlicher Humor, der die körperlich oft fordernden Proben leichter macht.
In Gravity suchen die Tänzer*innen nicht nur Nervenkitzel und Adrenalinkick, sondern erkunden auch ihr Vertrauen zueinander und ihre eigene Verletzlichkeit. Das Kleine Haus verwandelt sich hierfür in eine Arena: Das Publikum sitzt sich auf der Bühne und im Zuschauerraum gegenüber und ist den Tänzer*innen ganz nah, beim Fallen und Halt suchen. Wir begegnen in Gravity Menschen auf der Bühne, deren Verunsicherung spürbar ist. Sie treten ins Leere und straucheln. Der Untergrund, auf dem sie sich bewegen, scheint unberechenbar. Wann erscheinen Alarmzeichen des Körpers, wann greift der Instinkt? Der taumelnde Mensch ist für die Choreografin ein Bild unserer Zeit: „Manche unserer Über-zeugungen werden gerade in den Grundfesten erschüttert, Weltbilder stürzen ein. Für mich steht das Fallen für unsere Fähigkeit, sich veränderten Bedingungen anzupassen und daraus neue Möglichkeiten zu entwickeln. Loslassen kann auch Freiheit bedeuten.“
von Rafaële Giovanola
Fotos: Andreas Etter
Teaser-Video: De-Da Productions
Choreografie: Rafaële Giovanola
Musik: Tiago Cerqueira
Ausstattung: Lucia Vonrhein
Dramaturgie: Rainald Endraß
Licht: Wil Frikken
Choreografische Mitarbeit: Álvaro Esteban
Mit: Mia Boggs*, Tanit Cobas, Lisa Gareis, Daria Hlinkina, Shani Licht, Amber Pansters, Maasa Sakano, Meritxell Van Roggen; Dušan Bajčetić*, Zachary Chant, Paul Elie, José Garrido, Christian Leveque, Federico Longo, Cornelius Mickel, Jaume Luque Parellada, Lin van Kaam, Thomas Van Praet
*Apprentice bei tanzmainz
von Leoš Janáček (1924)
von Erich Wolfgang Korngold (1920)
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