Veranstaltungen
Oper
Schauspiel
tanzmainz
justmainz
Konzert
Kakadu Bar
Mainz Residenz
Extras
PLUG&PLAY – Theaterfestival für junge Regie
Local Players
Von Giacomo PucciniArchiv Veranstaltungen
„Kurzzeitig ermöglichte der Spiegel sogar den Blick in den Orchestergraben, wo Johannes-Paul Kirschner das Orchester des Staatstheaters an diesem Premierenabend immer wieder zu neuen Höchstleistungen animieren konnte.“
Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse, 3. März 2015
„Folterkammermusik“, „Meistermachwerk“, „abstoßendes Theater“ – so, und noch härter, äußersten sich Komponisten und Kritiker nach der Uraufführung von Giacomo Puccinis wohl erfolgreichsten Oper: Tosca. Die Kombination von Liebesgeschichte, politischem Kampf und Künstlerdrama, die vor der Folie der Napoleonischen Kriege auf italienischem Boden spielt, wurde schon in der reißerischen Dramenvorlage von Victorien Sardou als Kolportage-Werk diskreditiert. Dabei schufen Puccini und seine Librettisten hier wohl eine der am besten gebauten Opern:
Die gefeierte Sängerin Tosca liebt Cavaradossi, den Maler, der aufgrund seiner Verbundenheit mit dem flüchtigen politischen Häftling Angelotti ins Visier des Polizeichefs Scarpia gerät, der seinerseits Tosca begehrt. Scarpia sieht seine Chance gekommen, als er Cavaradossi gefangen nimmt: Ohne Skrupel verfolgt er seinen Plan, den politischen Widersacher Angelotti und seinen Liebesrivalen Cavaradossi aus dem Weg zu räumen und Tosca zu besitzen.
Tosca fasziniert durch eine kammerspielartige und konzentrierte Handlung, die sich in den Spannungsfeldern von Liebe, Kunst und Politik bewegt. Die emotionale Identität der Figuren, ihre Beziehungen und ihre Loyalität werden fortwährend auf die Probe gestellt und keiner der Beteiligten kann sich dem Strudel aus Leidenschaft und Machtobsession entziehen. „Bislang waren wir sanft, jetzt wollen wir grausam sein“, schrieb Giacomo Puccini über Tosca und verknüpft harte Klänge mit gefühlvollen Melodien zu einem beeindruckenden Krimi.
Die junge Regisseurin Julia Hölscher liest Puccinis Oper, die zwischen intimem Kammerspiel und großen Gefühlsausbrüchen changiert, konsequent als Drama der Manipulation von Gefühlen und findet in Puccinis Titelfigur den Prototyp des sich selbst bespiegelnden Künstlers.
Von Giacomo Puccini
Archiv Veranstaltungen
Aufführungsdauer: 2 Stunden 15 Minuten - Eine Pause
Mit freundlicher Unterstützung von
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: Julia Hölscher
Bühne: Thomas Rupert
Kostüme: Amit Epstein
Licht: Stefan Bauer
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny
Dramaturgie: Lars Gebhardt
Floria Tosca: Stefanna Kybalova / Nadja Stefanoff
Mario Cavaradossi: Johannes An / Eric Laporte
Baron Scarpia: Derrick Ballard
Cesare Angelotti: Ks. Hans-Otto Weiß
Der Messner: Stephan Bootz
Spoletta: Scott Ingham
Sciarrone / Schließer: Stefan Keylwerth*
Hirten: Raphael Farhat / Simeon Göttle / Sebastian Kleinhaus / Jascha Krams / Eliah Weyell (Solisten Mainzer Domchor)
Tanz von tanzbar_bremen
von Carlo Goldoni (1746)
nach dem Roman von Adeline Dieudonné (2018)