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Die südafrikanische Regisseurin Victoria Stevens ist bekannt für ihre einfallsreichen Inszenierungen, die eine zeitgenössische Lesart der Texte und ein intensives körperliches Engagement in den Vordergrund stellen. Ihre Arbeit ist geprägt von der Suche nach zwischenmenschlicher Empathie und Verbindung. Sie inszenierte die Uraufführung der zeitgenössischen Oper Nero Monologues für das Londoner Festival Opera in the City und gab ihr italienisches Regiedebüt mit Le nozze di Figaro beim New Generation Festival in Florenz. Sie war 2023 Director-in-Residence beim Académie Festival d’Aix en Provence unter der Mentorenschaft der ausgezeichneten britischen Regisseurin Katie Mitchell, sowie zuvor beim Opera Forward Festival der Dutch National Opera und beim Operosa Festival Belgrad.
Für ihre Regiekonzept The Turn of the Screw (Britten) erhielt sie den 2. Preis beim Europäischen Opernregiewettbewerb an der Königlichen Dänischen Oper. Im deutschsprachigem Raum inszenierte sie an der Staatsoper Hannover Der Untergang des Hauses Usher (Philip Glass), Die Fledermaus am Stuttgarter Wilhelma Theater sowie Händels Il Trionfo del Tempo e del Disinganno, A Christmas Carol und Hänsel und Gretel für die Hauptbühne des Nationaltheaters Mannheim, letzeres im Rahmen der White-Wall-Opera-Reihe. Ihre Leidenschaft für das körperliche Theater und die Verschmelzung von Oper und gemischten Medien, vor allem Film, hat sich bereits in frühen Arbeiten gezeigt. Die Resonanz der historischen soziopolitischen Kämpfe ihres Heimatlandes trägt dazu bei, dass Victoria Stevens eine starke Verfechterin des sozial engagierten Theaters als künstlerischer Aktivismus ist, wie ihre Inszenierung von Jonathan Doves The Monster in the Maze für das Theater Heidelberg (2022) zeigt - eine Gemeinschaftsoper zum Thema Krieg und Migration für fast 200 Kinder, Jugendliche, Opernchor und Opernsolist*innen.
Victoria Stevens studierte im Master Operngesang und Musik- und Theaterwissenschaft an der Universität von Kapstadt und als internationale ABRSM-Stipendiatin an der Royal Conservatoire of Scotland, bevor sie sich der Regie zuwandte. Es folgte einen Masterabschluss in Regie und Dramaturgie an der Accademia per l’opera Italiana in Verona, wo sie bei den Rossini-Spezialisten Pier Luigi Pizzi und Gianfranco de Bosio studierte. Als szenische Leiterin und Regieassistentin arbeitete sie an der Dutch National Opera, am Grand Théâtre de Luxembourg, an der Opera Vlaanderen, an der Arena di Verona, am Teatro Regio di Parma und am Nationaltheater Mannheim, wo sie vor allem durch die Arbeit mit Calixto Bieito und Ted Huffmann wichtige künstlerische Impulse gewann. Als Sopranistin trat sie u. a. mit der Cape Town Opera, dem Cape Philharmonic Orchestra und dem Oxford Lieder Festival auf. Ihre Ausbildung und ihr Gespür als Sängerin fließen in ihre Arbeit als Regisseurin ein und erleichtern ihr die Arbeit mit singenden Schauspieler*innen.