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Ein ukrainischer Abend zwischen Bühne und Theke
Ein Bar-Abend voller hochprozentiger Gespräche und Geschichten: Schauspielerin Kruna Savić liest aus Natalka Vorozhbyts Theaterstück Green Corridors und Diana Kiprach mixt uns einige ihrer Signature-Drinks vom Kyiv Mule bis zum Ukrainian Sunset.
„Es ist beeindruckend, mit welcher Energie und Kraft die Ukrainer*innen weiter ihr Recht auf Lebensfreude behaupten“, sagt Andreas Merz-Raykov. Der Regisseur ist gerade aus der Ukraine zurückgekehrt, wo er zum einen Künstler*innen getroffen hat, die er nach langem Arbeitskontakt im Theaterkontext endlich einmal zuhause besuchen wollte, – und wo er zum anderen auf eine kreative und höchst lebendige junge Szene getroffen ist. Am 11. Oktober wird er in der Bar von seinen Erfahrungen in der Ukraine und seiner Zusammenarbeit mit den Künstler*innen berichten. Gemeinsam mit Programmleiterin Sylvia Fritzinger moderiert er einen besonderen Abend in unserer Reihe zur Ukraine, die seit Kriegsbeginn in der Kakadu Bar stattfindet: Denn wir wollen versuchen, von diesem besonderen Lebensgefühl etwas in die Bar holen. Und den Spagat zu wagen zwischen der natürlich weiterhin gebotenen ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Schrecken und Horror des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, der sich im Februar zum zweiten Mal jährt und der uns weiterhin nicht gleichgültig lassen darf. Und der ebenso wichtigen Tatsache, dass es auch während des Krieges ein soziales, kommunikatives und künstlerisches Leben gibt, getragen von dem berechtigten Anspruch, dieses Leben zu feiern und so frei wie eben möglich zu gestalten.
Wir freuen uns sehr, dass eine der wichtigsten Gegenwartsstimmen der Ukraine in der Bar unser Gast sein wird: die Dramatikerin und Filmregisseurin Natalka Vorozhbyt. Sie studierte am Institut für Literatur in Moskau und hat an Autor*innenprogrammen wie dem International Writers Program an der Universität in Iowa (USA) und der International Playwright Residence am Royal Court Theater in London teilgenommen. Ihre Stücke wurden in der Ukraine, Russland, Litauen, Polen, Großbritannien, Deutschland und den USA gezeigt und in neun Sprachen übersetzt. 2017 wurde am Royal Court ihr (später von ihr selbst verfilmtes) Stück Bad Roads uraufgeführt, das ebenso wie Monolog Nr.1 – ein Stück, das 2015 in Kyiv Premiere hatte – den Ukrainekonflikt, insbesondere die Auswirkung des Kriegs auf die Frauen, zum Thema hat. Sie selbst hat Bad Roads verfilmt. 2020 erhielt sie die ukrainische Auszeichnung „Women in Arts“ für Theater und Film. Im Jahr 2021 erhielt sie den „Oleksandr-Dovzhenko-Staatspreis“ der Ukraine für ihren herausragenden Beitrag zur Entwicklung des ukrainischen Kinos, erst diesen Sommer wurde sie mit dem ukrainischen National Preis „Taras Schewtschenko“ in der Kategorie Theatermacher*innen ausgezeichnet.
Der Titel des Abends Kyiv Mule ist kein Zufall, denn wir freuen uns ebenso auf die ukrainische Schauspielerin und Cocktailmixerin Diana Kiprach. Sie betreibt die Berliner Space Meduza Bar, die zum Anlaufpunkt für zahlreiche Exilukrainer*innen geworden ist. Mit ihre sprechen wir und natürlich wird sie vor allem ihre Kunst des Cocktailmixens unter Beweis stellen, sodass wir an diesem Abend zwei Bühnen haben – jene an der einen Stirnseite der Bar und die Theke an der anderen.
Veranstaltung in ukrainischer (mit Dolmetscherin), englischer und deutscher Sprache.
Ein ukrainischer Abend zwischen Bühne und Theke
Liebe Gäste,
wir versuchen, pünktlich um 20 Uhr mit der Vorstellung zu beginnen.
Bitte kommen Sie rechtzeitig, um sich vorab ausreichend Getränke zu holen.
© Volodymyr Shuvayev
Mit freundlicher Unterstützung der
Mit: Natalka Vorozhbyt, Diana Kiprach
Lesung: Kruna Savić
Moderation: Andreas Merz-Raykov, Sylvia Fritzinger
Jazz im Kakadu
von Gade aka Kornkarn Rungsawang