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von Viktor Ullmann (1943–44, 1975)
Ein eindringliches Beispiel für Mut und Widerstand in Zeiten größter Finsternis ist Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis oder Die Todverweigerung. Entstanden 1943–44 im Konzentrationslager Theresienstadt, erzählt die Oper eine Parabel auf ein unmenschliches despotisches System.
Kaiser Overall von Atlantis sitzt isoliert in seinem Palast und ruft zum „Krieg aller gegen alle“ auf. Als einzige Verbindung zur Außenwelt dient ihm ein Lautsprecher, der seine Befehle verkündet. Doch einer widersetzt sich und quittiert den Dienst: Es ist der Tod. Plötzlich kann niemand mehr sterben und der Kaiser droht an Macht zu verlieren. Nur wenn er selbst zusterben bereit wäre, würde der Tod seine Arbeit wieder aufnehmen. Im „Vorzeigelager“ Theresienstadt war ein gewisses Maß an kulturellem Leben erlaubt, sodass Ullmann und sein Mithäftling Peter Kien den Kaiser von Atlantis niederschreiben und im Lager einstudieren konnten, bevor sie kurz darauf in Auschwitz-Birkenau ermordet wurden.
In seiner Partitur vereint Ullmann klassische und populäre Stile zu einer faszinierenden Klangsprache, die an Kurt Weills Kabarettmusik oder den frühen Arnold Schönberg erinnert. 1975 wurde die Oper schließlich uraufgeführt und bleibt bis heute eines der wichtigsten Werke gegen Populismus und Tyrannei.
von Viktor Ullmann (1943–44, 1975)
Premiere am 22. Februar 2026
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: Ana Cuéllar Velasco
Bühne: Hella Prokoph
Kostüme: Elionor Sintes
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez
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