von David Greig und Gordon McIntyre
Eine Sommernacht ist inzwischen aus dem Innenhof des Landesmuseums in die Kakadu Bar umgezogen. Es geht eh ums Feiern und Trinken und Essen und Lieben, inhaltlich also ein kleiner Schritt – und so begegnen wir nun hier Maike Elena Schmidt und Daniel Mutlu als ungleichem Paar in einer wilden Nacht.
Eine erfolgreiche Scheidungsanwältin, Helena, die zum wiederholten Mal von ihrem verheirateten Liebhaber versetzt wird und sich allein mit einer Flasche Wein in einer Bar aufhält, trifft auf Bob, einen unauffälligen Kleinkriminellen, der auf seinen nächsten Auftrag wartet. Sie sind beide 35, und so wie es aussieht, halten das Leben und diese Nacht nicht mehr viel für sie bereit – also stürzen sie sich in einen betrunkenen One-Night-Stand. Damit könnte die Geschichte zwischen Helena und Bob auch schon zu Ende sein, wenn sie sich am nächsten Tag nicht zufällig wiederbegegnen würden. Helena steht gerade im Brautjungfernkleid auf den Stufen einer Kirche, als Bob mit 15.000 Pfund Diebesgut in der Tasche, mit denen er es nicht mehr rechtzeitig zur Bank geschafft hat, an ihr vorbeigeht. Aus einem gemeinsamen Nachmittag wird eine lange, schräg-magische Mittsommernacht, in der sie die gesamten 15.000 Pfund auf den Kopf hauen, literweise Alkohol trinken, verschütten, verteilen und in einem Bondage-Club zu esoterischen Erkenntnissen kommen. „Statt Linearität hat dieses selbstironische ‚play with songs’ eine emotionale Logik, die Wiedererkennungslacher im Minutentakt beschert, ohne ins Sentimentale zu driften. Greig spielt federleicht mit den schweren Fragen, die man sich immer mal wieder im Leben stellen sollte. Brillant“, schreibt die Fachzeitschrift Theater heute.
von David Greig und Gordon McIntyre
Wiederaufnahme in der Spielzeit 24/25.
Aufführungsdauer: 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause
Liebe Gäste,
wir versuchen, pünktlich um 20 Uhr mit der Vorstellung zu beginnen.
Die Bar öffnet eine Stunde vor der Vorstellung.
Bitte kommen Sie rechtzeitig, um sich vorab ausreichend Getränke zu holen.
Während der Vorstellung ist kein Barbetrieb.
Fotos (c) Andreas Etter
Mit freundlicher Unterstützung der
Inszenierung: Mark Reisig
Ausstattung: Viktoria Schrott, Lina Maria Stein
Dramaturgie: Rebecca Reuter
Mit: Maike Elena Schmidt, Daniel Mutlu
von Theresia Walser (2006)
von Wolfgang Amadeus Mozart (1781)
von Heinrich von Kleist (1808)
oder Szenen der modernen Liebe
sehr frei nach William Shakespeare