von Ariane Koch (2024)
Windhündin Poch gewinnt ein Hunderennen nach dem
anderen, bis sie eines Tages einfach umkippt. Umringt von Hundeärzten erwacht sie im Spital – Diagnose unbekannt. In ihrem Kopf herrscht Überdruck, denn das aufgeschwemmte Hundegehirn treibt losgelöst im Wasser umher. Höllenkatz Rosali, die mit Kadavertransporten Geschäfte macht, schlägt ihm einen hundsgemeinen Deal vor: schmerzlindernde Pillen gegen ein halbes Leben. Das Hundegehirn zögert zunächst – und weiß sich schließlich doch nicht anders zu helfen.
Ans Bett gefesselt und von hämmernden Schmerzen geplagt, beobachtet Poch den Niedergang des eigenen Körpers und den alltäglichen Wahnsinn der überdrehten Krankenhausmaschinerie, in der ausgebrannte Pflegekräfte streiken, Zimmerhundenachbarinnen jaulen und die Ökonomie unerbittlich den Takt vorgibt. Um die Finanzen zu retten, schlägt die Spitalleitung schließlich eine spektakuläre Operation vor: Eine Kopftransplantation soll die Windhündin wieder auf die Beine bringen.
Ariane Koch, 2022 mit dem 1. Else Lasker-Schüler-Stückepreis ausgezeichnet, liefert mit Kranke Hunde einen bissig-bösen Text, der mit Poesie und Sprachwitz vom Kranksein in der Leistungsgesellschaft und von einem Gesundheitssystem am Rande des Kollapses erzählt.
von Ariane Koch (2024)
Dauer ca. 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause
Das Theater öffnet 30 Minuten vor der Vorstellung.
Es gibt eine kleine U17-Minibar mit Getränken.
Fotos: Andreas Etter
HIER Hinweise auf sensible Inhalte.
Besuchen Sie vor oder nach der Vorstellung gern unser Theaterrestaurant ZUM GRÜNEN KAKADU am Gutenbergplatz.
Inszenierung und Bühne: Blanka Rádóczy
Kostüme: Elisabeth Vogetseder
Musik: Lukas Ismael Schwermann
Licht: Matthias Zangerle
Dramaturgie: Lucia Kramer
Poch: Hannah von Peinen
Hundegehirn: Andrea Quirbach
Höllenkatz Rosali, Hundearzt: Vincent Doddema
Zimmerhundenachbarin, Hundeärztin: Luise Ehl
Türsteher Cerebras, Hundearzt: Johannes Schmidt
von Frédérick Gravel
nach Thomas Mann (1954)
Leichte Szenen vor dem Hintergrund des Krieges / von Natalka Vorozhbyt, Deutsch von Lydia Nagel (2024)
Ein Leben nach dem Durchschnitt / Eine Stückentwicklung von Hannah Frauenrath und Ensemble