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Hans-Werner Kroesinger
Regie

Hans-Werner Kroesinger wurde 1962 in Bonn geboren. 1983 bis 1988 studierte er „Drama/Theater/Medien“ am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen bei Andrzej Wirth und Hans-Thies Lehmann.
Seit 1993 produziert er eigene Inszenierungen sowohl an renommierten Stadt- und Staatsbühnen wie dem Berliner Ensemble, dem Staatstheater Stuttgart, dem Bayrischen Staatsschauspiel oder dem Maxim Gorki Theater Berlin, als auch in der freien Szene, vor allem am HAU, in den Sophiensalen, im Radialsystem, in der Staatsbank und im Podewil Berlin, im FFT Düsseldorf, im Festspielhaus Dresden-Hellerau oder dem Theaterhaus Gessnerallee Zürich.
Kroesingers Arbeiten wurden zu renommierten nationalen und internationalen Festivals wie Politik im freien Theater (Hamburg 2003), Cultura Nova (Herleen 2008) oder Impulse (NRW 2009) eingeladen.
2007 erhielt der Regisseur den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin für seine Kinder- und Jugendtheaterinszenierung Kindertransporte im Berliner Theater an der Parkaue.

Hans-Werner Kroesingers Arbeiten lassen sich dem zeitgenössischen Dokumentartheater zuordnen. Sie sind stets minuziös recherchiert: Bis zu 2.000 Buch- bzw. Aktenseiten, schätzt Kroesinger, lese er zur Vorbereitung auf eine neue Produktion.
Thematisch unterwirft sich der Regisseur keinerlei Trends. Sein Ziel ist, in der theatralen Aufarbeitung von Kriegen, Völkermorden oder politischen Entscheidungen komplexe historische Bögen zu spannen und darüber so genau wie möglich die jeweiligen politischen bzw. wirtschaftlichen Interessenslagen herauszuarbeiten. Kroesinger geht es dabei nicht darum, Standpunkte einzunehmen, sondern darum, „den Mechanismus durchschaubar zu machen, in dem man agiert.“ Deshalb kombiniert er stets verschiedene Blickwinkel, Texte und Medien so miteinander, dass sie sich gegenseitig kommentieren, ergänzen, bisweilen auch dekonstruieren.

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