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Lucie Ceralová
Oper

Die gebürtige Tschechin absolvierte zunächst ein Studium in den Fächern Germanistik und Musikwissenschaften an der Palacký Universität in Olomouc. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie anschließend an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden bei Prof. Heidi Petzold. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Dvořák-Gesangswettbewerbs, wo sie mit zwei Sonderpreisen für die beste Dvořák-Interpretation ausgezeichnet wurde. Bereits während des Studiums sang sie wichtige Partien ihres Faches wie z. B. Sextus in La Clemenza di Tito im Rahmen einer Italien-Tournee unter Hans-Christoph Rademann, Olga in Eugen Onegin und Prinz Orlofsky in Die Fledermaus. Weitere künstlerische Anregungen erhielt die Sängerin bei Meisterkursen von Brigitte Fassbaender, Margreet Honig, Evelyn Herlitzius und Marie Pochopová.
Es folgte ein Festengagement am Theater Rostock, wo sie unter anderem in der Titelpartie als Carmen, als Pilger in L´Amour de loin von Kaija Saariaho, als Flora in La Traviata, sowie als Camilla in der Welturaufführung von Georg Kreislers Oper Das Aquarium zu erleben war.
Seit 2011 arbeitet Lucie Ceralová freischaffend. Sie gastierte unter anderem am Staatstheater Schwerin, an den Städtischen Bühnen Münster bei der Uraufführung von Timeshift, von der Deutschen Bühne als eine der spannendsten neuen Musiktheaterinszenierungen in Deutschland bezeichnet, oder in der Neuinszenierung We come to the River an der Semperoper in Dresden.
In der Spielzeit 2015/2016 war sie mehrfach als Gast an den Wuppertaler Bühnen zu erleben, u. a. in den Neuproduktionen von Strauss´ Salome (Page), Wagners Parsifal (Blumenmädchen, Knappe, Stimme aus der Höhe) und in der szenischen Deutung von Bachs Johannes-Passion. Den gleichen Part interpretierte sie auch konzertant unter Jos van Veldhoven, gefolgt von einer Neuproduktion von Strauss´ Elektra am Staatstheater Cottbus. Weiterhin gab sie ihr Debüt als Erda in Das Rheingold in konzertanten Aufführungen bei der Philharmonie Südwestfalen.
In der Saison 2016/2017 debütierte Lucie Ceralová als Mary an der Oper Halle in der vielbeachteten Inszenierung von Wagners Fliegendem Holländer von Florian Lutz. Darüber hinaus reüssierte sie an der Semperoper als Försterin in Janáčeks Das schlaue Füchslein unter Tomáš Netopil sowie Vlasta in der Neuproduktion von Mieczysław Weinbergs Die Passagierin. 2018/2019 war sie Erda in dem ersten Ring-Zyklus am Landestheater Niederbayern. In der aktuellen Spielzeit 2020/2021 debütiert sie u. a. am Staatstheater Mainz als Glaumvör in der deutschen Erstaufführung von Gudruns Lied des isländischen Komponisten Haukur Tómasson.
Auch ist Lucie Ceralová eine gefragte Konzert-, Lied- und Oratoriensängerin. Konzerte führten die Altistin in die Dresdner Frauenkirche, die Philharmonie Köln (konzertante Aufführung von Rossinis Guillaume Tell), in die Historische Stadthalle Wuppertal und zu bedeutenden Festivals, wie z. B. dem Prager Frühling, dem Festival Musik&Theater Saar oder auf Einladung von Gidon Kremer zum Kammermusikfest Lockenhaus, wo sie mit ihrer Interpretation von Luigi Nonos La Fabbrica illuminata für großes Aufsehen sorgte. CD- und Rundfunkaufnahmen runden die Konzerttätigkeit von Lucie Ceralová ab. Konzertante Höhepunkte der letzten Jahre waren Dvořáks Biblische Lieder, Mahlers 3. Sinfonie oder Prokofjews Kantate Alexander Newski mit der Janáček Philharmonie, Dvořáks Stabat Mater mit der Royal Liverpool Philharmonic Orchestra oder Jenkins’ Stabat Mater mit der Philharmonie Bohuslav Martinů beim internationalen Herbstfestival geistlicher Musik im tschechischen Olomouc.
Sie arbeitete mit Dirigenten wie Risto Joost, Christoph Prick, Tõnu Kaljuste, Josep Caballé-Domenech, Toshiyuki Kamioka, Matthias Foremny, Anthony Bramall, Niklas Willén, Nicholas Milton, Rasmus Baumann, Christoph Gedschold und Theodore Kuchar.
Die Sängerin war Stipendiatin der Brücke/Most-Stiftung sowie der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und erhielt das Dresdner Europa Stipendium für außergewöhnlich begabte Künstler. 2016 ehrte der Rektor der Palacký Universität in Olomouc, Herr Prof. Jaroslav Miller, die Künstlerin mit der Gedenkmedaille für die beispielhafte Repräsentation der Universität in Tschechien und im Ausland.

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