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Lesung und Gespräch über queeres Leben
Queeres Leben ist dynamisch, bunt und schön – und dennoch nimmt erschreckender Weise Queer- und Trans*-Feindlichkeit zu. In der Lesung mit Gespräch ABER WIR LIEBEN DICH am 18.6. in der Kakadu Bar widmen wir uns diesem Thema, das auch als große Überschrift über dem Pride Month steht, der im Juni gefeiert wird und die LGBTIQ*-Gemeinschaft und deren Einsatz für Gleichberechtigung und Akzeptanz ehrt.
Afonso Reis Cabrals Roman Aber wir lieben dich beruht auf einer wahren Geschichte. Im Jahr 2006 wurde im portugiesischen Porto am Rande der Stadt die transsexuelle Gisberta von Jugendlichen erschlagen. Cabral hat diese furchtbare Begebenheit als Ausgangspunkt für eine Geschichte genommen, die dadurch so zwingend wird, dass sie die Lesenden an ihre eigenen Abgründe führt. Die Kinder aus dem katholischen Fürsorgeheim sind selbst Oper von Gewalt, einer von ihnen, der 12-jährige Rafael ist der empfindsame Icherzähler des Romans. Er und sein Freund Samuel lernen Gisberta kennen und es beginnt eine vorsichtige Annäherung, die zu einer menschlichen Begegnung hätte werden können. Doch als ein paar ältere Heimbewohner entdecken, was da vor sich geht, wendet sich das Blatt und das Ende ist entsetzlich und brutal, ein Martyrium.
Cabrals zu Recht mit dem renommierten Sarramago-Preis ausgezeichnetem Roman gelingt es, den Sadismus der Täter nicht einfach durch deren eigene Opfergeschichte einzuebnen. Vielmehr erzählt dieser vielschichtige, drastische und kluge Text gleichermaßen von der Möglichkeit menschlicher Liebe und Zuneigung wie von der sadistischen Härte, die aus Machthunger und Angst vor dem vermeintlich Anderen erwachsen kann.
In der Kakadu Bar werden wir aus dem Text lesen und das Buch vorstellen. Außerdem sprechen wir mit Philipp Gresch, Vorsitzender des Mainzer Vereins Schwuguntia, der sich für Sichtbarkeit und Akzeptanz von LGBTIQ* einsetzt.
Und um dann gemeinsam in der Bar die großartige Vielfalt des Lebens zu feiern, freuen wir uns auf einen Drag Queen Auftritt von Federico Longo, Tänzer im Ensemble von tanzmainz.
Lesung und Gespräch über queeres Leben
Eintritt frei, Einlasskarten an der Theaterkasse
Mit freundlicher Unterstützung der
Schauspiel von Kathrin K. Liess
von Guy Weizman & Roni Haver
Briefe und Lieder von Virginia Woolf und Ethel Smyth
nach dem Roman von Adeline Dieudonné (2018)