von Georg Philipp Telemann (1725)
Vespetta ist hübsch, intelligent – und arbeitslos. Als sie dem reichen, alleinlebenden Pimpinone begegnet, sieht sie endlich eine Möglichkeit, ihre finanzielle Situation zu verbessern. Sie gibt sich ihm gegenüber tugendhaft und bescheiden. Gleichzeitig verdreht sie ihm mit allen Mitteln der Kunst den Kopf. Mit Erfolg: Pimpinone stellt sie für gutes Geld als Dienstmädchen ein und schließlich heiratet er sie. Doch statt sich wie versprochen um den Haushalt zu kümmern, entpuppt sich Vespetta als emanzipierte Frau, die ihren eigenen Willen durchzusetzen weiß.
Als Direktor der Hamburger Oper komponierte Georg Philipp Telemann 1725 sein heiteres Intermezzo Pimpinone oder Die ungleiche Heirat. Wie damals üblich, wurde es zur Auflockerung zwischen den Akten einer tragischen Oper aufgeführt. Aber auch für sich stehend bietet Telemanns barocke Komödie ausreichend Stoff für einen kurzweiligen Abend. Wohl dem Theater, das in diesen Zeiten ein Ehepaar im Opernensemble hat. Da darf auf der Bühne abstandslos gestritten und geliebt werden. Und genau das tun Alexandra Samouilidou und Derrick Ballard in der Regie von Hausregisseur K.D. Schmidt.
von Georg Philipp Telemann (1725)
Aufführungsdauer: 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause
Musikalische Leitung: Samuel Hogarth
Inszenierung: K.D. Schmidt
Bühne: Matthias Werner
Kostüme: Lina Maria Stein
Licht: Frank Sobotta
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez
Vespetta: Alexandra Samouilidou
Pimpinone: Derrick Ballard
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