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tanzmainz festival #4
PLUG&PLAY – Theaterfestival für junge Regie
von Wolfgang Rihm (1992)
"Nadja Stefanoff verkörpert den Montezuma voller Würde und durch alle Lagen beglückend schlank und vibratofrei. Der Bariton von Peter Felix Bauer als Cortez bespielt das Spektrum zwischen Auftrumpfen und Delirium. Zu den besonderen Glücksmomenten der Aufführung zählt es, wenn extreme, exakt intonierte Höhen im Sopran von Maren Schwier, die eine von Montezumas Gralswächterinnen spielt, ihre Resonanz im Orchester finden. Sämtliche Musiker, im Orchester wie auf der Bühne, haben sich die allen Konventionen widersprechende Tonsprache so weit zu eigen gemacht, dass sie überzeugt und manchmal sogar 'groovt'. Eine großartige Leistung." (FAZ Rhein-Main)
"Die Mainzer Inszenierung vermeidet unnötige Effekthascherei und Klamauk, um umso deutlicher zur unterstreichen: Gewalt führt zu Einsamkeit, es ist der Tod im Leben. Krieg zwischen Völkern ebenso wie zwischen zwei Menschen in der kleinsten Zelle der Gesellschaft, der Familie, wird von Krieg genährt. Schließlich richtet sie an die Zuschauenden die Frage: Was berechtigt ein Land dazu, sich über ein anderes zu erheben? Welches Recht haben wir Europäer, immer noch geraubte Kunstschätze zu besitzen?" (Allgemeine Zeitung)
"Das Gesamtergebnis in musikalischer, sängerischer und szenischer Umsetzung ist herausragend. Es ist ein großer und komplexer Musiktheater-Abend, der zudem wegen des Krieges Russlands gegen die Ukraine eine bestürzende Aktualität aufzeigt." (Kulturfreak.de)
„Eine Landschaft, die das Gewitter kommen spürt“ – durch diese Anmerkung in der Partitur definiert der Komponist Wolfgang Rihm zu Beginn seines Musiktheaterwerks Die Eroberung von Mexico eine unheilverheißende Grundstimmung. Und so ist es zuerst die Musik, die von der nahenden Bedrohung kündet, bis sie dann in Gestalt des spanischen Konquistadoren Cortez in das Land des Aztekenherrschers Montezuma eindringt – mit dem Ziel, Mexiko für die Spanier zu erobern. Mit Montezuma und Cortez treffen nicht nur zwei grundverschiedene Individuen aufeinander, sondern auch zwei Völker, zwei Kulturen, zwei Weltanschauungen, zwei Stellvertreter der Macht – zwei Prinzipien.
Im Rahmen des realhistorischen Ereignisses definiert Rihm die Koordinaten für eine Beschäftigung mit dem Stoff, die sich gerade nicht vornehmlich an den geschichtlichen Fakten abarbeitet, sondern den Fokus klar auf das Aufeinanderprallen gegensätzlicher Prinzipien legt. Basierend auf vier Textquellen, darunter Antonin Artauds Die Eroberung von Mexico, schuf der Komponist ein Werk, das die Kollision der gegensätzlichen Sphären durch eine Musik offenbart, die zwischen geballter Klangexplosion, schneidenden Rhythmen und ätherisch schwebenden Passagen changiert.
von Wolfgang Rihm (1992)
Dauer: ca. 2 Stunden und 30 Minuten, eine Pause
Es werden Stroboskop-Effekte eingesetzt.
Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Elisabeth Stöppler
Ausstattung: Valentin Köhler
Licht: Ulrich Schneider
Dramaturgie: Christin Hagemann
Montezuma: Nadja Stefanoff
Cortez: Peter Felix Bauer
Sehr hoher Sopran: Maren Schwier 29.01., 05.02., 07.03. / Sophia Körber 26.02.
Alt: Karina Repova
Sprecher 1: Falko Hönisch
Sprecher 2: Frederic Mörth
Der schreiende Mann: Doğuş Güney
Bewegungschor (=Statisterie des Staatstheater Mainz)
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Komödie von Jan Neumann und Ensemble
von Giuseppe Verdi (1842)
von Wolfgang Amadeus Mozart (1790)