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PLUG&PLAY – Theaterfestival für junge Regie
von Mieczysław Weinberg (1968/2010)
„Wenn eines Tages eure Stimmen verhallt sind, dann gehen wir zugrunde.“ Mit diesen Worten macht sich Marta am Ende von Mieczysław Weinbergs Oper Die Passagierin ihre Verantwortung bewusst, all jene nie zu vergessen, die in Konzentrationslagern ums Leben kamen.
Fünfzehn Jahre nach Kriegsende reisen Lisa und ihr Mann Walter, ein bundesdeutscher Diplomat, nach Brasilien, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch plötzlich fährt Lisa der Schrecken in alle Glieder: In einer Frau auf dem Schiff glaubt sie Marta wiederzuerkennen, eine ehemalige Insassin im KZ Auschwitz, wo sie selbst als Aufseherin tätig war. Szenen aus dem Jahr 1944 in Auschwitz werden wieder lebendig und zwingen Lisa, ihrer Vergangenheit ins Auge zu blicken.
Basierend auf der gleichnamigen Novelle der polnischen Autorin und Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz schuf Weinberg eine Oper über Schuld und die erneute Konfrontation mit der Vergangenheit. Der polnisch-jüdische Komponist, der seine Familie im Holocaust verlor, lässt die Gefangenen in verschiedenen Sprachen singen und verbindet in seiner 1968 vollendeten, jedoch erst 2010 szenisch uraufgeführten Oper spätromantische Opulenz mit Zwölftontechnik, Volkslied und Tanzmusik zu einem eindringlichen Mahnmal gegen das Verschleiern und Vergessen.
von Mieczysław Weinberg (1968/2010)
In Kooperation mit dem Opernhaus Graz
Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Nadja Loschky
Bühne: Etienne Pluss
Kostüme: Irina Spreckelmeyer
Licht: Sebastian Alphons
Video: Christian Weißenberger
Dramaturgie: Marlene Hahn, Elena Garcia Fernandez
von Nicola Antonio Porpora (1720)
von Richard Strauss (1905)
von Anton Tschechow (1880)