von William Schwenck Gilbert und Arthur Sullivan (1879)
Wie gut, dass das Staatstheater Mainz endlich mal ein Bühnenwerk des Erfolgsduos (Gilbert & Sullivan) in die Region bringt. Und wie gut, dass die gekonnt überdrehte Inszenierung von K.D. Schmidt im Verbund mit einer brillanten Ensembleleistung die Absurdität, die Lust am Lachen über Autoritäten, und die gezielt an den Haaren herbeigezogenen Handlungsverläufe der Operette mit so perfektem szenischen und musikalischen Timing auf den Punkt bringt. (FAZ)
Das Bühnenbild von Peter Engel und die Kostüme von Lucia Vonrhein rahmen das Geschehen mit einem Dekor, der zwischen „Fliegendem Holländer“ und „Fluch der Karibik“ kein maritimes Klischee auslässt und das Publikum sofort auf seiner Seite hat. (AZ)
Das Verrückte auf der Welt, das selten so schön klingt, will eine ausgetüftelte Umgebung und bekommt sie in Mainz. (FR)
Sullivans Musik zeichnet sich durch eine farbige Instrumentation und unkonventionelle Rhythmisierung der Gesangsmelodien aus. Der waschechte Brite Samuel Hogarth am Pult und das Philharmonische Staatsorchester Mainz sorgen genüsslich für einen typisch britischen Klang und versetzen das Publikum schon rein musikalisch in eine besondere Atmosphäre. (kulturfreak.de)
Piraten kennt jedes Kind, aber wer sind eigentlich die Piraten von Penzance? In Gilbert und Sullivans Klassiker des englischen Operettenrepertoires träumt der Piratenlehrling Frederic davon, endlich ein anständiges Leben zu führen, denn er ist nur wegen eines Hörfehlers seines Kindermädchens Ruth in einer Piraten- statt in einer privaten Lehre gelandet. Als Frederic auf die reizende Töchterschar eines stiff upper lip-Generalmajors trifft – dessen umfassende Bildung leider ausgerechnet im militärischen Bereich dünn gesät ist – und sich in die reizendste von ihnen verliebt, nimmt das humorvolle Chaos seinen Lauf: Hin- und hergerissen zwischen seinem Pflichtgefühl und seiner überwältigenden Abneigung gegen das Piratendasein schlittern Frederic sowie Ruth, die heiratswillige Piratenschar unter ihrem siegesgewissen Piratenkönig auf der Jagd nach den Töchtern des Generalmajors und ein Trupp kampfesunwilliger Polizisten zu hinreißend komischer Musik durch das Geschehen, in dem das Absurde durchdekliniert wird, bis man sich dem Lachen kampflos ergibt.
Nicht nur für Fans des britischen Humors ein absolutes Muss!
von William Schwenck Gilbert und Arthur Sullivan (1879)
Neue deutsche Übersetzung von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting
Vorstellungsdauer: 2 Stunden 45 Minuten, eine Pause
→ Programmheft
→ Penzance Times, Extrazeitung
Fotos (c) Andreas Etter
Musikalische Leitung: Samuel Hogarth
Inszenierung: K.D. Schmidt
Bühne: Peter Engel
Kostüme: Lucia Vonrhein
Dramaturgie: Theresa Steinacker
Piratenkönig: Brett Carter
Generalmajor: Alexander Spemann
Frederic: Mark Watson Williams
Ruth: Katja Ladentin
Mabel: Alexandra Samouilidou
Edith: Maren Schwier
Kate: Verena Tönjes
Isabel: Anke Trittin
Samuel: Dennis Sörös
Polizeisergeant: Scott Ingham
Pirateneleven, Motten u. v. m.: Robin Haug, Paul Ziehmer
Chor des Staatstheaters Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
von Georges Bizet (1875)
Buch und Gesangstexte von Howard Ashman (1982)
Musik von Alan Menken
von Jean-Baptiste Molière (1666) Übersetzung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens (1983)
nach Lew Tolstoi (1875/78)