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Der staubige Regenbogen

von Hans Henny Jahnn (1959)

„Ein großer Wurf zur rechten Zeit, da sich Die letzte Generation gegen die Klimakatastrophe aufbäumt und alle Alarmglocken schrillen, weil der Kreml-Imperialist Putin in dem von ihm angezettelten Ukraine-Krieg mit dem nuklearen Armageddon droht.“ (Die Deutsche Bühne)

„Gemeinsam schaffen Süßkow und Stängl ein eindrucksvolles Bild für das, was die Werke des Schriftstellers Hans Henny Jahnn (1894-1959) als Grundüberzeugung durchzieht: Dass der Mensch ein Teil der Natur ist, und nicht über ihr steht.“ (Allgemeine Zeitung)

„Wie überhaupt das glänzende Spiel […] nach und nach Leute aus Fleisch und Blut präsentiert.“ (Frankfurter Rundschau)


Anders als ein natürlicher Regenbogen löst sich der staubige Regenbogen nicht auf, denn er überlagert die Erde mit Atomstaub. Die Achtung vor dem Leben, vor den Wohltaten der nichtvergewaltigten Schöpfung sei geschwunden, schrieb Jahnn kurz vor seinem Tode. Das zentrale Thema seines Werks, die Rettung der Kreatur vor den Folgen des Fortschritts, ist auch in dieses Drama eingegangen.

Der staubige Regenbogen (Die Trümmer des Gewissens) schildert die Desillusionierung des Atomforschers Jakob Chervat. Chervat hat für einen Regierungskonzern, den der machtgierige Funktionär Sarkis beherrscht, in idealistischer Gesinnung „reine Forschung“ betrieben. Als er von seinem alten Freund, dem Journalisten Ducasse, zum ersten Mal von den Folgen seiner Arbeit erfährt, weigert er sich zunächst, ihm zu glauben. Doch Sarkis bestätigt ihm, dass die Experimente zu einem Atomunfall führten, der 8000 Menschenleben gefordert hat. Das Ausmaß der Katastrophe wurde geheim gehalten. Und so wird Chervat zum Gegner seines eigenen Projekts, als er erkennt, wie man ihn ausgenutzt hat: Seine Experimente haben Sarkis einen Vorsprung von zwei Jahren im Rüstungswettlauf mit den Völkern des feindlichen Blocks verschafft. Sarkis beabsichtigt, ohne Rücksicht auf Verluste, auf beiden Seiten einen Präventivkrieg anzuzetteln.
Chervats Familie wird Opfer des Atomunfalls. Denn seine Frau bringt ein missgebildetes Kind zur Welt – ein pflanzenhaftes „Nichtwesen“, das sich nur durch Pflege am Leben erhalten lässt. Sie erstickt es, um es vor weiteren Experimenten zu bewahren, die der Arzt und Biologe Dr. Lambacher vorhat, ein Mann, der vor nichts zurück-schreckt. Mit Hilfe von Radioaktivität stellt er gigantische Larven her und experimentiert mit einem indigenen Jungen, Tiripa. Dieser gehört der jungen Generation an, genauso wie Chervats Sohn Elia, der an Haarausfall leidet. Sie haben den „Bund der Schwachen“, eine utopische Widerstandsbewegung, gegründet. Der gehören neben Elia auch Arran und seine Freundin Lucie an. Chervat sagt über diese Generation: „Sie haben ihre eigene hinkende Erotik gefunden. Sie sind klug, dass sie Tiere und Pflanzen wie ihresgleichen achten. Sie wollen ihren Untergang nicht; sie begrüßen ihr ungeordnetes Dasein.“

Die Themen des letzten Stückes von Hans Henny Jahnn sind von einer geradezu bestürzenden Aktualität: die Bedrohung des Menschen durch Atomkraftwerke; die Überwachung der Wissenschaft durch staatliche Sicherheitsdienste; die Allianz der Geschädigten in einem Bund der Schwachen. Das Werk inszeniert Rieke Süßkow, die auch am Berliner Ensemble und am Burgtheater Wien arbeitet.

Der staubige Regenbogen

von Hans Henny Jahnn (1959)


Dauer: ca. 80 Minuten, keine Pause


Kleines Haus
Online Tickets

TERMINE
23.03.2023 → Fällt aus, 4.04.2023, 24.04.2023 → Zum letzten Mal
BESETZUNG

Inszenierung: Rieke Süßkow
Bühne: Mirjam Stängl
Kostüme: Sabrina Bosshard
Musik: Philipp Christoph Mayer
Licht: Carolin Seel
Dramaturgie: Jörg Vorhaben


Jakob Chervat: Andrea Quirbach
Jeanne Chervat: Max Kurth
Elia, beider Sohn: David T. Meyer
Exzellenz Sarkis: Leandra Enders
Dr. Lambacher: Lisa Eder
Alexander Ducasse, Redakteur: Richard Zapf
Ebba Rantzow: Holger Kraft
Arran, ihr Sohn: Antonia Jungwirth
Lucie Harild, Freundin Arrans: Sabah Qalo
Tiripa: Henner Momann

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Der Vorfall (DSE)

von Deirdre Kinahan (2018)

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von Pierre Rigal



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