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Schauspiel von Caren Jeß
„Als Popper is man schick jewesn. Nich so vaschissn, wa. Mit unsere Haare und unsere Attitüde, wa? Attitüde, jenau. Wir warn janz anders als die Punker.“
Es geht um Sex und Drogen, um Bindungsängste und Zugehörigkeitsbedürfnisse, es geht um Wurst und lila Wohnzimmerwände. Der Popper schwelgt in Erinnerungen an die 80er Jahre, „Wir sind immer schick inne Disco – ick bin n Popper jewesn!“, erklärt er. Inzwischen ist er mitgenommen, geistig und körperlich, und als er sich ein Dosenbier öffnet und in ein belegtes Brötchen beißt, reißt ihn ein Herzinfarkt aus dem Leben.
Doch sein Geist verbleibt in der Altbauwohnung, die schnell wieder belebt wird – von Florentin, Justin und Ixix, die einem fancy Lifestyle frönen, der nicht auf moralische Integrität setzt, nein, abgehen soll der! Justin bringt dieser Lebensstil jedoch in Geldnöte, und so nimmt er einen Aushilfsjob an, gegenüber bei der Fleischerin, die von kruden Fantasien erzählt und sich dennoch einen pragmatischen Blick auf den Lauf der Dinge bewahrt.
Der Popper ist ein Stück über einen erlebten und einen drohenden Absturz. Mit Humor und Neugierde nähert sich der Text den Abgründen, die er verhandelt.
Caren Jeß studierte unter anderem Deutsche Philologie und trat als Dramatikerin das erste Mal 2017 in Erscheinung, als sie mit ihrem Stück Deine Mutter oder Der Schrei der Möwe den dritten Platz des Osnabrücker Dramatikerpreises belegte. 2020 wurde Jeß für ihr Stück Der Popper mit dem Else Lasker-Schüler-Stückepreis ausgezeichnet und mit Bookpink außerdem für den Mühlheimer Dramatikpreis nominiert. Die Nachwuchsdramatikerin des Jahres 2020 wird vom Deutschen Literaturfonds im Rahmen des Projektes „Neustart Kultur“ gefördert..
Foto: Hans-Jürgen Brehm-Seufert
Schauspiel von Caren Jeß
Pfalztheater Kaiserslautern
Dauer: ca. 2 Stunden
NACHGESPRÄCH mit Caren Jeß im Anschluss an die Vorstellung in der Kakadu Bar, Moderation: Boris C. Motzki
Inszenierung: Ingo Putz
Bühne, Kostüme: Marie Labsch
Mit: Hannelore Bähr, Helena Gossmann, Philipp Adam, Lukas Jakob Huber, Henning Kohne
Komödie von Jan Neumann und Ensemble
12. bis 19. März 2022
(Unter der großen Sonne von Liebe beladen) von Luigi Nono (1975)
Efthymis Filippou (2017) Deutsch von Sarantos Georgios