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Hörtheater
Sprache ist nicht unschuldig und Musik auch nicht. Öffentliche Reden bedienen sich aufgeladener Rhetorik und KomponistInnen spielen genussvoll die Karte der Unmittelbarkeit, um ZuhörerInnen zu packen. Bestes Beispiel: Der Marsch. Ob zur Unterhaltung bei Volksfesten, für den prunkvollen Staatsempfang oder als Antrieb zum gemeinsamen Voranschreiten – er ist eine emotionale Waffe, die zuverlässig ins Ziel trifft.
Bereits in den 1970er Jahren stellte Mauricio Kagel fest, er wünsche „keine Marschmusik, die dazu dienen könnte, einen Sieg zu erringen“ und komponierte stattdessen Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen. Durch rhythmische Verschiebungen ist es unmöglich, nach dieser Musik zu marschieren. Mit inhaltlichen Verschiebungen arbeitet der britische Autor Tim Etchells in seinem 2011 entstandenen Monolog Auch wenn wir gescheitert sind. In dieser Collage aus historischen und zeitgenössischen politischen Reden geht es um den manipulativen Spin, mit dem Botschaften übermittelt werden sollen. Heute, angesichts verstärkt kriegerischer Drohgebärden, erforschen MusikerInnen des Philharmonischen Staatsorchesters und Ensemblemitglieder politische Floskeln und stampfende Rhythmen und stolpern dabei über die manipulativen Mechanismen von Sprache und Musik. Die Reihe Hörtheater zeigt auch in ihrem vierten Jahr musiktheatrale Spielarten an den Übergängen von szenischem Konzert, Performance, Installation und Spektakel und erkundet dabei neue Klangräume.
Hörtheater
Aufführungsdauer: 80 Minuten, keine Pause
Bitte bedenken Sie, dass die Vorstellung auf der Terrasse im Freien stattfindet und bringen entsprechend warme Kleidung mit. Bei schlechtem Wetter wird die Vorstellung ins Glashaus verlegt.
Musikalische Leitung: Michael Millard
Inszenierung: Anselm Dalferth
Ausstattung: Jenny Mosen
Sounddesign: Christopher Dahm
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez
Mit: Maren Schwier; Sebastian Brandes und Mitgliedern des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz
von William Shakespeare (1601)
von Peter Cornelius (1824-1874)