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Grenzenlos Kultur Vol. 26
Hermann Bäumer ist seit der Spielzeit 2011/2012 Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz sowie Generalmusikdirektor des dortigen Staatstheaters. Seine durchdachten und einfallsreichen Programme sowie die Auseinandersetzung mit außergewöhnlichem musikdramatischem Repertoire bescheren ihm großen Zuspruch von Publikum und Fachpresse.
Als einstiger Berliner Philharmoniker weiß er um die Raffinessen guter Orchesterarbeit und wird für seine unprätentiöse und der Musik verpflichteten Art von Orchestern auf der ganzen Welt geschätzt. Er dirigierte u.a. die Sächsische Staatskapelle Dresden, an der Komischen Oper Berlin, die Bamberger Symphoniker, das Bayerische Staatsorchester München, das hr-Sinfonieorchester, das Ensemble Resonanz und das Ensemble Modern, an der Norwegischen Staatsoper sowie das New Japan Philharmonic Orchestra und das Tokyo Symphony Orchestra. Seit der Saison 2016/17 ist er zudem „Conductor in residence“ bei den Hofer Symphonikern.
Landesweit ist Herr Bäumer für seine Jugendarbeit geschätzt, die sich in der regelmäßigen Zusammenarbeit mit zahlreichen Jugendorchestern wie dem Bundesjugendorchester und dem LandesJugendOrchester Rheinland-Pfalz äußert.
Von 2004 bis 2011 war er Generalmusikdirektor des Osnabrücker Sinfonieorchesters und bekam für die Einspielung der 1. und 2. Sinfonie des Komponisten Josef Bohuslav Foerster einen ECHO Klassik. Mit dem Iceland Symphony Orchestra hat er die beiden Oratorien Edda I und II von Jon Leifs uraufgeführt und auf CD eingespielt. Für das Label cpo entstanden Aufnahmen von Bruch, R. Strauss, Gernsheim, Gounod, Röntgen u.a. mit der NDR Radiophilharmonie Hannover, der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern, dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, dem Osnabrücker Sinfonieorchester und dem Kristiansand Symphony Orchestra.
In Mainz dirigiert Hermann Bäumer nicht nur beeindruckende Sinfoniekonzerte – 2018/2019 für das Beste Konzertprogramm der Saison durch den Deutschen Musikverleger-Verband ausgezeichnet –, sondern zeigt sich auch als versierter Operndirigent. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählen u.a. Die Meistersinger von Nürnberg,Mathis der Maler, Antikrist (DE) – damit auch sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin 2022 –, Al gran sole carico d'amore, Die Eroberung von Mexico sowie der in 2020 mit dem Regisseur Jan-Christoph Gockel und in Kooperation mit dem ZDF entstandene Film Beethoven – Ein Geisterspiel.
In der aktuellen Saison wird Herrmann Bäumer im Musiktheater in Mainz u.a. Die Passagierin, Otello und die deutsche Erstaufführung der Oper Emilie von Kaija Saariaho dirigieren. Weitere Engagements führen ihn 2023/24 u.a. nach Prag, wo er am Nationaltheater mit Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk debütiert, sowie an die Deutsche Oper Berlin, wo er die Wiederaufnahme von Rued Langgaards Antichrist leitet.