Die Sopranistin Maren Schwier schloss 2017 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Prof. Ursula Targler-Sell ihren Master in Operngesang ab und etablierte sich bereits während ihrer Studienzeit als gefragte Interpretin in einem breitgefächerten Repertoire von der Klassik bis zur zeitgenössischen Moderne. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie als Solistin am Staatstheater Mainz verpflichtet - zunächst im Jungen Ensemble und seit der Spielzeit 2018/19 als festes Ensemblemitglied am Haus.
Ihr Musiktheaterdebüt gab Maren Schwier 2013 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden in der Uraufführung von Büchners Frauen des Komponisten Paul L. Schäffer. Schon damals zeigte sich ihr besonderes Talent und ihre Leidenschaft für zeitgenössische Kompositionen; es folgten zahlreiche Engagements bei renommierten Festivals und Veranstaltern, wie den Musikfesttagen Wien (2015), den SWR Schlossfestspielen Schwetzingen (2018), den Darmstädter Ferienkursen (2018), der Alten Oper Frankfurt (2018/19), der Deutschen Botschaft Paris (2018) oder dem Rheingau Musikfestival (2016 und 2018). Auch am Staatstheater Mainz war Maren Schwier in zahlreichen Produktionen zeitgenössischer Werke und Stückentwicklungen zu sehen, wie u.a. der langjährigen Musiktheaterreihe (2016-2019) Hörtheater von Anselm Dalferth oder der Koproduktion Argo mit den SWR Festspielen Schwetzingen (2018). Für ihre Darstellung der Aphrodite in Argo wurde sie von der Fachzeitschrift Opernwelt als Nachwuchskünstlerin des Jahres nominiert.
Maren Schwier ist regelmäßig an Uraufführungen zeitgenössischer Werke beteiligt, entwickelt und führt eigene Soloperformances auf. So arbeitet sie stetig mit Komponist:innen unserer Zeit sowie verschiedenen Instrumentalensembles (u.a. dem Mutare Ensemble, dem ensemble hand werk, der IEMA oder dem Ukho Ensemble Kiev) zusammen.
Auch in weiteren Ensembles (wie dem Duo blank space ensemble mit dem Percussionisten Max Gaertner oder dem ensemble in transition, einem Ensemble für Neue Musik, Gebärdenpoesie und Tanz, gegründet und entwickelt von Désirée Hall) treibt sie die Entwicklung und Konzeption neuer Stücke und Performances voran. So wurde sie auch vom Deutschen Musikfonds als Stipendiatin für die Entwicklung neuer Konzertformate und -programme ausgewählt.
Neben ihrem Engagement in der Neuen Musik offenbaren sich Maren Schwiers wandlungsfähige Stimme und ihre darstellerische Stärke auch regelmäßig im klassischen Opernrepertoire. Am Staatstheater Mainz war sie in den vergangenen Spielzeiten u.a. als Adele in Die Fledermaus, Anna in Nabucco, Gretel in Hänsel und Gretel, Wendy in Peter Pan, Hoher Sopran in Die Eroberung von Mexiko und Miss Donnithorne in Miss Donnithorne’s Maggot zu erleben. Frühere Gastengagements umfassten u.a. Produktionen wie Così fan tutte (Fiordiligi, 2015 Junge Oper Rhein-Main e.V.), Die Entführung aus dem Serail als Kinderoper (Konstanze, 2014 Burgfestspiele Bad Vilbel), The Turn Of The Screw (Miss Jessel, 2016 Studiotheater Belvedere Weimar).
Auch in der aktuellen Spielzeit ist Maren Schwier am Staatstheater Mainz an zahlreichen Produktionen beteiligt.